Überspringen zu Hauptinhalt

Welcome Center Sozialwirtschaft

LAGÖFW macht sich für ausreichende Finanzierung stark

In der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege ist der Mangel an qualifizierten Fachkräften nach wie vor ein drängendes Problem, durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie noch zusätzlich massiv verschärft. Ohne internationale Fachkräfte aus dem Ausland wird es auch künftig nicht möglich sein, den Bedarf zu decken. Besonders für kleine und mittlere Unternehmen bestehen allerdings hohe Hürden.

Das landesweite Welcome Center Sozialwirtschaft Baden-Württemberg (WCS) leistet durch seine Beratung seit 2014 einen wichtigen Beitrag zur Gewinnung und Bindung von internationalen Fachkräften. Es bietet landesweit gebündelte Expertise zu Aufenthaltsrecht, Anerkennung beruflicher Qualifikation, Verfahrensschritten sowie Finanzierungs- und Integrationsfragen und kennt die vielen spezifischen Regelungen im Hinblick auf den Bereich der sozialen Berufe. Es berät sowohl Unternehmen und Einrichtungen bei der Gewinnung ausländischer Fachkräfte als auch arbeitssuchende internationale Fachkräfte und unterstützt die Netzwerkpartner vor Ort in diesen Bereichen. Dieses Beratungsangebot ist ein unverzichtbarer Baustein zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.

Um dieses Angebot dauerhaft zu sichern und auszubauen, ist eine längerfristige und vor allem auch auskömmliche Finanzierung erforderlich. Das WCS wird bisher von den Diakonischen Werken Baden und Württemberg getragen und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg zu 60 Prozent gefördert. Die Diakonischen Werke Baden und Württemberg mussten in den letzten Jahren einen sehr hohen Betrag an Eigenmitteln schultern, obwohl das Angebot allen Unternehmen und Einrichtungen der Sozialwirtschaft sowie weiteren öffentlichen Institutionen und Verbänden zur Verfügung steht.

Um Unternehmen und Bewerbende noch besser unterstützen zu können, schlägt die LAGÖFW vor, das Förderprogramm zu erweitern. Der wachsende Bedarf nach fallspezifischer Begleitung erfordert den Ausbau der Beratungskapazität. Darüber hinaus können durch vermehrte Informationsveranstaltungen für Unternehmen, Fachkräfte und andere Beratungsinstitutionen noch mehr internationale Fachkräfte gewonnen werden. Erweiterte digitale Informationsangebote erhöhen dabei zusätzlich die Reichweite. Die Weiterentwicklung des WCS im Sinne des Koalitionsvertrages stellt einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Sozialwirtschaft dar. Der Ausbau und die konzeptionelle Weiterentwicklung erfordern jedoch eine auskömmlichere Finanzierung.

Die LAGÖFW bat daher das Land Baden-Württemberg, die Finanzierungsbedingungen für das WCS so zu erweitern, dass diese wichtige Aufgabe auch weiterhin zur Verfügung stehen und sich konzeptionell weiterentwickeln kann.

An den Anfang scrollen